Grüne: Internetangebot des Kreises Kleve für Flüchtlinge verbessern

Die oppositionellen Fraktionen im Kreistag Kleve setzen sich für eine Verbesserung des Internetangebotes für Ausländer und Asylanten ein. Die Website des Kreises soll insbesondere für Mobilgeräte optimiert werden.

Internetangebot des Kreises Kleve verbessern


Positives Beispiel: Internet-City Guide der Stadt Witten – auch als App erhältlich

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Am 20 April 2015 hat die grüne Kreistagsfraktion zum Thema folgenden Antrag formuliert:

Antrag der Grünen im Kreistag Kleve

Sitzung des Kreisausschusses am 23. 04.2015 und Kreistag am 7.05.2015
 
Antrag zum Tagesordnungspunkt 4:  „Einrichtung einer Flüchtlings-/Asyl-bewerber-App“                                  

Integrationsportal für mobile Endgeräte
Sehr geehrter Herr Spreen,

die GRÜNE Kreistagsfraktion bittet darum, im Rahmen der Beratung des Antrages „Flüchtlings-/Asylbewerber-App“ der Fraktion Linke/Piraten den Beschlussvorschlag wie folgt zu ergänzen:

Die Kreisverwaltung wird beauftragt das vorhandene Integrationsportal des Kreises für mobile Endgeräte zu optimieren.

Für die GRÜNE Kreistagsfraktion

Ute Sickelmann                        Norbert Panek
Fraktionsvorsitzende                Fraktionsgeschäftsführer

Der Landrat: Bereits genug getan

Die Kreisverwaltung vertritt den Standpunkt, es wäre bereits genug getan. In einer Stellungnahme zur Kreistagssitzung am 07.05.2015 schreibt der Landrat:
"Mit dem mehrsprachigen Integrationsportal des Kreises Kleve besteht bereits seit Jahren eine Internetplattform, in der alle relevanten Handlungs- bzw. Themenfelder, z.B. auch Beratungsangebote für Flüchtlinge, auch von Smartphone-Inhabern abgerufen werden können.

In der Praxis hat sich zudem bei allen relevanten Akteuren im Bereich Integration (z.B. die Mitglieder des „Runden Tisches Sprache“) sehr gut bewährt, ratsuchende -insbesondere unsichere oder hilflose- Asylbewerber unmittelbar an eine der zahlreichen vor Ort tätigen Flüchtlingshilfeorganisation zu vermitteln. Diese Organisationen verfügen in der Regel über erfahrene Berater, die bei allen Fragen der komplexen Flüchtlingsthematik kompetent weiterhelfen. Zudem verfügen diese -dies ist besonders hilfreich für neueingereiste Ausländer- über Helfer
oder Integrationslotsen mit Migrationshintergrund, so dass bspw. notwendige Dolmetschertätigkeiten schnell vermittelt werden können.

Es ist natürlich zutreffend, dass die Bedeutung mobiler, internetfähiger Endgeräte in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Nach den Erfahrungen der hiesigen Ausländerbehörde hat jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Asylbewerbern bzw. Flüchtlingen ein Smartphone, so dass es möglicherweise für eine App nur einen beschränkten Nutzerkreis gäbe. Die Erstellung einer App könnte von der Verwaltung nicht in Eigenleistung erbracht werden. Hierfür wäre eine externe Beauftragung notwendig. Abhängig vom Umfang der App (z.B. Anzahl der Sprachen) wären noch nicht bezifferbare Entwicklungskosten zu tragen.

Aus Sicht der Verwaltung wird das Ziel, die Lebensbedingungen aller im Kreis Kleve lebenden Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern, mit dem vorhandenen und sich ständig weiterentwickelnden Integrationsportal des Kreises Kleve sehr gut erfüllt. Das Internetportal beinhaltet u. a. die Integrationsangebote von Einrichtungen, Verbänden und Vereinen, bspw. zu den Themenschwerpunkten Sprache, Beratung und Hilfe, Bildung und Arbeit, Kultur und Religion. Eine zusätzliche App -mit überwiegend identischen Inhalten- wird daher für den Kreis Kleve nicht für zweckmäßig gehalten."