Grüne in Kleve fordern Maßnahmen gegen das Vekehrschaos an Römerstraße und Stein-Gymnasium

Die grüne Ratsfraktion will eine Änderung der Verkehrsführung auf Römer- und Brabanter Straße als Einbahnstraße und einen Kreisverkehr vor dem Stein-Gymnasium.

Nadelöhr in Richtung Gruftstraße: Vor dem Stein treffen Brabanter Straße und die links hinaufführende Römerstraße aufeinander. Es kommt regelmäßig zu Rückstaus. Foto: Gottfried Evers

Kreisverkehr am "Stein" – Einbahnstraße an der Römerstraße

Die Grünen wollen mit einer Änderung der Verkehrsführung auf Römer- und Brabanter Straße als Einbahnstraße und einem Kreisverkehr vor dem Gymnasium den Verkehrsfluss dort verbessern. Am Mittwoch stellen sie einen Antrag dazu im Rat.

Der Stau ist programmiert

Morgens steht die Römerstraße von der Einmündung Ringstraße bis zur Nimweger Straße, mittags und nachmittags und je nach Ampelschaltung quält sich die Schlange der Autos die Gruft hoch. Das muss sich ändern, sagen alle Parteien. Die Grünen wollen jetzt mit einem Kreisverkehr vor dem Stein-Gymnasium und einer Einbahnstraßenregelung für Römer- und Brabanterstraße das Chaos lösen – oder zumindest verbessern.

Grüne fordern Kreisverkehr seit 1999

"Wir haben bereits 1999 einen Kreisverkehr an dieser Stelle beantragt – aber damals hieß es: Wartet erst mal ab, wie sich die neue Ampel bewährt", sagt Grünen-Sprecher Michael Bay. Sein Fazit: Die Ampel bewährt sich nicht, sorge im Gegenteil immer wieder zu Rückstaus die Gruft hinunter. Ein einspuriger Kreisverkehr dagegen könne bis zu 25.000 Auto täglich staufrei flüssig vorbeileiten, ein zweispuriger sogar fast das Dreifache, rechnet der Grünen-Politiker. Platz wäre da, denn wirklich genutzt wird die Wiese, wo einst das mächtige Kriegerdenkmal für Matarés Gefallenen stand, nicht. Die damalige Argumentation, das abfallende Gelände lasse keinen Kreisverkehr zu, lässt Bay nicht gelten. "So stark fällt das Gelände nicht ab, dass Lkw umfallen könnten", sagt der Grünen-Sprecher.

Einbahnstraße Römerstraße und Brabanter

Grünen-Fraktionschefin Hedwig Meyer-Wilmes hofft, mit dem Kreisverkehr nicht nur den Verkehrsfluss auf der Ringstraße, sondern auch den auf der Römerstraße optimieren zu können. Das allein reiche aber wohl nicht, die "chaotischen Verkehrsverhältnisse" auf der Römerstraße in den Griff zu bekommen.

Deshalb haben die Grünen, auch mit Blick auf das Radwegenetz, eine Änderung der Verkehrsführung auf der Römer- und der Brabanterstraße beantragt. Ab Nimweger Straße bis zur Einmündung Brabanterstraße soll der Verkehr als Einbahnstraße stadteinwärts Richtung Stechbahn geführt werden. Damit entlaste man dieses Nadelöhr, argumentieren Bay und Meyer-Wilmes. Denn der Begegnungsverkehr auf dieser Straße, an der stadtauswärts noch geparkt werden darf, ist immer sehr diffizil. "Als Fahrradfahrer lebt man da sehr gefährlich", sagt Bay. Auf dem Fiets meide er diese Straße.

Der Verkehr stadtauswärts soll über die leicht versetzt laufende Brabanter Straße geführt werden. Ebenfalls als Einbahnstraße. Damit wäre auch der Einmündungsverkehr von der Brabanter Straße auf die Römerstraße geregelt. Ebenso seien dann die Rückstaus bis auf die Gruft, wenn der Bus wegen Gegenverkehr und parkender Fahrzeuge nicht in die Römerstraße einfahren kann, Vergangenheit. Die Römerstraße sei zu schmal, um Fußgänger- und Radwege, zwei Fahrbahnen und einen Parkstreifen aufzunehmen. "Die jetzige Situation führt schon regelmäßig zu einer Überlastung, aber spätestens mit Fertigstellung der Klimaschutzsiedlung am Mühlenberg droht der Verkehrskollaps", sagt Meyer-Wilmes.

Beide Anträge wurden dem heute tagenden Rat zur Prüfung empfohlen. "Das Verkehrsproblem auf der Gruft ist allen bekannt – daran müssen wir arbeiten", kommentierte Jörg Cosar von der CDU-Fraktion das Problem. Deshalb halte man eine Prüfung des Antrags für sinnvoll.

Matthias Grass, 18. Dezember 2013 – Rheinische Post Kleve

 

Skizze zur geplanten Verkehsführung als Download