Bildung hat für Susanne Siebert Priorität

Die Landtagskandidatin der Grünen will in den nächsten Jahren für frischen Wind sorgen. Susanne Siebert erläutert im NRZ-Gespräch ihre Ziele ..

Kreis Kleve. Sie hat lange nachgedacht. Und sich schließlich entschieden, für den Landtag zu kandidieren. Wohlwissend, dass sie kaum eine Chance auf ein Mandat hat, denn sie ist auf der Reser­veliste nicht abgesichert. Für die Newcomerin Sabine Sieb­ert, die seit 2009 für die Grü­nen im Klever Rat vertreten ist, kein Problem: „Ich will mich langsam rantasten. Und für frischen Wind sorgen."

Weniger Ellbogengesellschaft

Und das mit konkreten Politzielen: „Mir geht es der­zeit zu sehr in Richtung Ellbo­gengesellschaft. Die Schere zwischen Arm und Reich wird wieder größer". In diesem Punkt müsse für Ausgleich gesorgt werden. Geringverdie­ner und Hartz-IV-Empfänger dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Arbeit müsse so bezahlt werden, dass man davon leben könne.

Frühe Auslese im Schulsystem abschaffen

Als Diplom-Pädagogin liegt der 45-jährigen Kleverin die Bildungspolitik besonders am Herzen. Und die müsse grund­legend reformiert werden. Selektieren nach der vierten Klasse sei eindeutig zu früh. Optimal sei eine gemeinsame Beschulung bis zur 10. – min­destens jedoch bis zur 6. Klas­se.
Lehrer sollten von Erzie­hern und Schulpsychologen unterstützt werden. Abschaf­fung der Studiengebühr ist eine weitere Politforderung: „Wir fordern, dass der Solida­ritätszuschlag künftig in die Bildung fließt."

Weg von Atom und Kohle

Bei der Energie will Susan­ne Siebert weg von Atom und Kohle, hin zur erneuerbaren Energie. Dadurch könnten etliche neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

NRZ Kleve, Gaby Boch, 10.03.2010

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