Kreis soll Biomasse zur Strom- und Wärmeproduktion nutzen

SPD und Grüne im Kreistag für regionales Bioenergiemanagement.
Gemeinsamer Antrag im Umweltausschuss

Die Kreistagsfraktionen von SPD und Grünen wollen die Einführung eines regionalen Bioenergiemanagements im Kreis Kleve. Der Antrag dazu wird im Umweltausschuss des Kreises am kommenden Mittwoch, den 10.2.10, beraten.

„Die Kreisverwaltung schlägt in ihrer Stellungnahme dazu vor, den Antrag von SPD und Grünen abzulehnen, ohne dies jedoch konkret zu begründen. Landrat Wolfgang Spreen (CDU) will kein regionales Bioenergiemanagement im Kreis Kleve“, kritisieren die Fraktionsvorsitzenden von SPD, Roland Katzy und von Bündnis 90/Die Grünen, Ute Sickelmann.

SPD und Grüne beziehen sich in ihrem Antrag auf das Programm des Landes NRW „Bioenergie.2020.NRW“, das sich speziell an die Landkreise in NRW richtet. Ziel des Landes ist es, bis zum Jahr 2020 die Strom- und Wärmeproduktion aus Biomasse in NRW zu verdoppeln. Dazu will das Land ein regionales Bioenergiemanagement fördern.

„Im Kreis Kleve fallen jedes Jahr mindestens ein paar Tausend Tonnen bisher ungenutzter holzartiger Biomasse aus Grünabfall an, woraus Strom und Wärme produziert werden könnten. Mit dem Instrument des Bioenergiemanagements kann der Kreis in Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen konkrete Daten erheben und Maßnahmen planen“, so Ausschussmitglied Sigrid Eicker (SPD).

Im Kreis Wesel ist man schon weiter. Bereits zum 1. November wurde mit Landesförderung ein Bioenergiemanager eingestellt, der ein regionales Konzept entwickeln soll. Und am 19. Februar wird in Moers die erste Holzhackschnitzelheizung feierlich in Anwesenheit von Landeswirtschafts-ministerin Thoben eingeweiht.  

08-02-2010